Seit fast zwei Jahren läuten nun schon die Glocken der Kirchen von Cleeberg und Espa jeden Abend um 19.30 Uhr. Von Anfang an war das Geläut verbunden mit unseren Gebeten für Kranke und Sterbende, Angehörige und Pflegende. Viele Menschen haben außerdem eine brennende Kerze ins Fenster gestellt – ein kleines Licht gegen die große Dunkelheit.
Auch viele andere Kirchengemeinden in der Gegend ließen die Glocken dafür läuten. Zusammenhalt in Zeiten von Kontaktbeschränkungen, Gedenken an die Opfer, Dank an die vielen Menschen, die täglich Unermessliches in Pflege und Gesundheitssystem leisten sowie eine Erinnerung daran, dass wir immer noch achtsam sein müssen – für all das stand der Klang der Glocken. In seiner letzten Sitzung wollten die Kirchenvorstände von Cleeberg und Espa angesichts des Rückgangs der Pandemie nun beraten, wann das abendliche Geläut eingestellt werden soll.
Die erschreckenden Ereignisse in der Ukraine zeigen uns aber auf neue Weise, wie fragil Frieden und Stabilität selbst bei uns in Europa sind. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in der Ukraine und den umliegenden Ländern. Viele Gemeinden läuten aus diesem Grund um 12 Uhr für den Frieden – da dies bei uns in Cleeberg die Zeit des Mittagsläutens ist, bleiben wir in beiden Gemeinden bei 19.30 Uhr – unserem Läuten für Frieden und Gesundheit.